Krankheitsbilder - Neurologie
Polyneuropathie
Die Krankheit betrifft das sogenannte periphere Nervensystem, also die Nervenfasern außerhalb von Gehirn und Rückenmark. Meist kommt es zu Empfindungsstörungen in den Füßen und Beinen, seltener in Armen, Händen und Fingern oder im Rumpf. Die Beschwerden können jedoch sehr unterschiedlich sein – je nachdem, welche Nerven betroffen sind. Manche Menschen spüren ein Brennen oder Taubheit, andere reagieren mit Überempfindlichkeit, Kribbeln, Kältegefühl oder Lähmungen, Denn Polyneuropathie wird oft spät erkannt – oder gar nicht.
Die Liste möglicher Auslöser ist lang. Doch leider kann man nicht jedem Patienten sagen, weshalb seine Nerven geschädigt sind. Bei rund 80 Prozent sind Diabetes mellitus oder Alkoholismus die Ursache. Auch Krebspatienten trifft es häufig – eine Folge der Chemotherapie. Andere Auslöser, wie beispielsweise Autoimmunerkrankungen und Entzündungen, Infektionen wie Borreliose, Vergiftungen sowie Durchblutungs- und Stoffwechselstörungen, lassen sich schwieriger feststellen.
An erster Stelle im Versuch der Polyneuropathie-Behandlung steht immer die Therapie der Grunderkrankung. In weiterer Folge können durch Medikamente gute Behandlungserfolge erzielt werden. Auch bestimmte physikalische Methoden (TENS, Hochtontherapie) zeigen bei manchen Patienten gute Erfolge. Bei sehr starken, schwer behandelbaren Schmerzen oder bei Medikamentennebenwirkungen kann ich auch eine Behandlung mit sehr hochkonzentrierten Capsaicin-Pflastern anbieten.